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Chronik

Geschichte der Schule Fichtenwalde

 

Anfänge bis 1945

Kinder aus Fichtenwalde gingen ursprünglich in Kanin bzw. in Beelitz - Heilstätten zur Schule.

 

Nach dem 1. Weltkrieg gab es in Fichtenwalde mehr Dauereinwohner und damit auch mehr Schulkinder.

 

Der weite Weg der Kinder zur Schule und der harte Winter 1928/29 bestärkte die Fichtenwalder in ihrem Vorhaben, eine eigene Schule zu bauen.

 

Am 31.01.1929 wurde eine „Interessengemeinschaft der Einwohner von Fichtenwalde" gegründet, dessen Vorsitzender der Koloniegründer von Fichtenwalde, Wilhelm Scherhag, war.

 

Es wurde ein entsprechender Antrag an die Regierung in Potsdam gestellt.

Die Regierung bewilligte einen Ergänzungszuschuss zu den Baukosten von 1.500 RM (Reichsmark) und zur Einrichtung einer planmäßigen Schulstelle von 1.400 RM.

 

Am 4.12.1929 fand die Einweihung statt.

 

Das erste Schulgebäude befand sich in der Arader Straße (heute Mittelstraße) gegenüber dem Sportplatz.

 

Der Platz reichte für 25 Kinder. (Es gab 250 Dauereinwohner in Fichtenwalde).

 

Die Schule umfasste einen Klassenraum, einen kleinen Nebenraum für die Aufbewahrung der Lehrmittel und einen Vorflur für die Garderobe der Kinder.

Eine Lehrerwohnung fehlte.

 

Schon nach kurzer Zeit waren Reparaturen notwendig und die ursprünglichen Bretterwände wurden mit Putz versehen.

 

Mitte der 30er Jahre stieg die Einwohnerzahl weiter an und die Schule wurde für die schulpflichtigen Kinder zu klein.

 

So wurde am 21.03.1935 vom Schulverband ein Neubau (Einklassenschule) mit Lehrerwohnung beschlossen.

 

Am 01.07.1937 wird der Schulneubau in der Berliner Straße (heutiges Gebäude der SG Fichtenwalde) eingeweiht. (Baukosten 30.000 RM)

 

Das Schulgelände musste durch den Lehrer und die Schüler in Ordnung gebracht werden.

 

Ostern 1937 besuchten 50 Kinder die Schule.

 

Die Zahl stieg weiter an. So gab es 1940/41  bereits 78 Kinder, aber nur 54 Sitzplätze

 

1945 bis zur Wende

1945 kurz vor Kriegsende wurde die Schule als Wehrmachtslazarett genutzt.

Das Gebäude wurde bei den Kampfhandlungen leicht beschädigt.

 

Nach Wiederaufnahme des Unterrichts gab es für jedes Kind täglich ½ l Mehlsuppe.

 

1946 wurde das Obergeschoss ausgebaut. Es entstanden zwei behelfsmäßige Schulräume.

 

Die Gesamtzahl der Schüler betrug etwa 200.

 

Es wurden Kinder von der 1. bis zur 8. Klasse unterrichtet.

 

Der Unterricht wurde in 4 Klassen durchgeführt: 

Klasse 1 und 3 /  Klasse 2 und 4  / Klasse 5 und 6 /  Klasse 7 und 8

 

Um Raumfragen zu lösen, bauten Lehrer und Eltern gemeinsam eine alte Baracke auf dem Hundeplatz ab und stellten sie auf dem Schulgelände auf. Dadurch wurden zwei weitere Räume geschaffen und es musste nicht mehr in Schichten unterrichtet werden.

                                                                        

Ab September 1954 kamen auch die Busendorfer Schüler der 5. bis 8. Klasse nach Fichtenwalde und so konnte in diesen Klassenstufen in allen Fächern der Einjahrgangsunterricht durchgeführt werden.

 

In diesem Schuljahr wurde auch das Fach Russisch eingeführt.

 

Die Schulküche befand sich in einer Baracke auf dem Grundstück vor dem heutigen Jugendklub. Die Baracke wurde ab 1967 als Geräteraum für den Schulgartenunterricht genutzt und die Küche zog in den heutigen Jugendklub. Dort befand sich auch bis 1989 der Speiseraum.

 

1961 kaufte die Gemeinde die ehemalige Busendorfer Kindergartenbaracke, die ebenfalls auf dem Schulgelände aufgebaut wurde.

 

1967 kamen auch die 3. und 4. Klasse aus Busendorf nach Fichtenwalde und

1968 die 1. und 2. Klasse.

 

1968 bis 1972 wurde weitgehend in Eigeninitiative mit freiwilligen Aufbaustunden der erste Teil eines Schulerweiterungsbaus (heutiges Kita - Gebäude, das direkt an die Schule anschließt) mit 4 Klassenräumen errichtet.

 

Im Keller dieses Gebäudes wurde ein Werkraum eingerichtet.

 

1976 schloss sich der zweite Gebäudetrakt L-förmig an den ersten Erweiterungsbau an mit drei Klassenräumen und einem Sanitärbereich (bis dahin gab es „Plumpsklos" auf dem Schulhof). Es wurde auch das Heizhaus errichtet.

 

Nun konnten erstmals die 9. und 10. Klassen, die sonst nach Beelitz fahren mussten, in Fichtenwalde unterrichtet werden.

 

Im Sommer 1989 war die Einweihung des heutigen Schulgebäudes (ohne Dachgeschoss) mit Schulküche und Speiseraum.

 

Im gleichen Jahr wurde die Sporthalle gebaut. Bis dahin fand der Sportunterricht im alten Schulgebäude statt.

 

1990 bis heute

Mit der Wende kam es zur Umstrukturierung der Schule.

 

1991 wurde die Fichtenwalder Schule eine Grundschule mit den Klassen 1 bis 6.

 

Durch das Neubaugebiet und die wachsende Einwohnerzahl stieg auch die Zahl der Schulkinder.

1996/97 ist die Schule erstmals durchgängig von Klasse 1 bis 6 zweizügig.

 

1998 wurde die Kleinsportanlage auf dem Gelände der Schule und des Hortes eingeweiht.

 

1999 wurde das Schulgebäude umgebaut und durch ein Dachgeschoss erweitert.

 

2003 wurde der Schulhof neu gestaltet (Pflaster, Pergola und Sitzmauer aus von den Kindern selbst gebrannten Ziegeln) und die Schülerbibliothek eröffnet.

 

2003/04 wurde die flexible Schuleingangsphase eingeführt.

 

Die Chronik wurde zusammengestellt vom Neigungskurs „Schulchronik" unter Leitung von Frau Lauert.

 

Wir danken der Ortschronistin Frau Griebel für die entsprechenden Auszüge aus der Ortschronik.

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